12.09.2017: „Frostgeschädigte Landwirte werden unterstützt“ / CDU-Abgeordnete weisen auf Antragsstellung zur Frosthilfe hin

Landkreis – Nach den großen Schäden im Obst- und Weinbau durch die Frostnächte im April dieses Jahres können betroffene Landwirte, Obstbauern und Winzer nun einen Zuschuss oder ein Darlehen im Rahmen der Frosthilfe des Landes Baden-Württemberg beantragen. Darauf weisen die beiden Abgeordneten Dr. Patrick Rapp MdL und Armin Schuster MdB hin: „Wir haben immer gesagt, dass wir die betroffenen Landwirte, Obstbauern und Winzer nicht im Regen stehen lassen. Mit der Frosthilfe des Landes Baden-Württemberg steht nun ein weiteres Instrument bereit, um die Ernteausfälle abzumildern“.

 

Die Schäden in vielen Regionen des Markgräflerlandes und Kaiserstuhls waren beträchtlich. Beide Abgeordnete hatten sich umgehend nach den Frostnächten vor Ort ein Bild vom Schadensausmaß gemacht und den Kontakt zum Landwirtschaftsministerium in Bund und Land gesucht und für eine Unterstützung der existenziell bedrohten Landwirte geworben.

 

Betroffene Landwirte können seit dem 11. September bis zum 30. Oktober ihre Schäden gegenüber den unteren Landwirtschaftsbehörden angeben. Die Mindestschadensschwelle liegt bei 30 Prozent der normalen Erzeugung. Bis zu 50 Prozent des Gesamtschadens können dann vom Land erstattet werden, der Mindestauszahlungsbetrag liegt bei 3000 Euro, der Höchstbetrag bei 50.000 Euro. Härtefallregelungen sind ebenfalls vorgesehen. Auch ein Darlehen zur Liquiditätssicherung ist möglich. Antragsformulare und weitere Informationen gibt es unter http://www.landwirtschaft-bw.info.

BZ 04.09.2017: Die Öko-Winzer haben Probleme

2012 wurde das Ende der 1980er Jahre für den Bio-Weinbau entwickelte Pflanzenstärkungsmittel Kalium-Phosphonat von der EU als Pflanzenschutzmittel eingestuft. Infolgedessen durfte es ab 2013 nicht länger im ökologischen Weinbau verwendet werden. Stark begrenzt ist zudem bereits seit 2009 mit drei Kilogramm pro Hektar Rebfläche der Einsatz von Kupfer, zumindest im deutschen Öko-Weinbau. Was in Kombination mit Kalium-Phosphonat gut funktionierte, treibt etliche Bio-Winzer inzwischen an den Rand ihrer Existenz.

Den vollständigen Bericht finden Sie hier: http://www.badische-zeitung.de/vogtsburg/die-oeko-winzer-haben-probleme–141425835.html

23.05.2017: Landes-CDU stellt sich hinter Ökoweinbau / Anträge der CDU- Kreisverbände erfolgreich

Landkreis Lörrach/Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Die CDU Baden-Württemberg bekennt sich auf Initiative der CDU-Kreisverbände Breisgau-Hochschwarzwald und Lörrach zum Ökoweinbau. Der CDU-Landesvorstand hat nun einen Antrag der CDU-Kreisverbände angenommen, der sich für eine Wiederzulassung von Kaliumphosphonat zur Bekämpfung des Falschen Mehltaus (Peronospora) auf EU-Ebene einsetzt. Bis zu seiner Wiederzulassung soll der Einsatz kupferbasierter Pflanzenschutzmittel in Deutschland auf die EU-weit erlaubte Höchstmenge von 6 kg Reinkupfer pro Hektar angehoben werden. Auch das Kupferkonto von bisher 15 kg in fünf Jahren ist entsprechend zu erhöhen. „Das ist ein wichtiges Signal an den Weinbau, aber auch ein Fingerzeig in Richtung Europäische Union. Es gibt aktuell keine wirksame Alternative zum Kaliumphosphonat, wenn man gleichzeitig den Kupfereinsatz reduzieren will“, so die beiden CDU-Kreisvorsitzenden Dr. Patrick Rapp MdL (Breisgau-Hochschwarzwald) und Armin Schuster MdB (Lörrach).

 

Rapp MdL hatte in der Sitzung des Landesvorstands, bei dem die Anträge beraten wurden, auf die Dringlichkeit einer Lösung für den Ökoweinbau verwiesen. Erst vor kurzem hatte eine entsprechende Anhörung der Fraktion in Stuttgart von Fachverbänden und Ökowinzern die Forderung nach einer schnellstmöglichen Wiederzulassung unterstrichen. Entsprechende Vorstöße sind in der Vergangenheit an gegenläufigen Interessen innerhalb der Europäischen Union und den Mitgliedstaaten gescheitert.

 

Aufgrund des feuchten Klimas nördlich der Alpen muss in Deutschland der Falsche Mehltau bekämpft werden. Seit der EU-Öko-Verordnung von 2013 steht das bewährte Mittel Kaliumphosphonat Ökowinzern nicht mehr zur Verfügung.

19.05.2017: Forst und Frost im Mittelpunkt / Minister Hauk in Kandern

Kandern – Wie geht es weiter mit der Waldbewirtschaftung in Baden-Württemberg? Dies war die Kernfrage beim Besuch von Minister Peter Hak MdL, der auf Einladung von Dr. Patrick Rapp MdL nach Kandern kam. Durch das Kartellverfahren gegen das Land Baden-Württemberg bedarf es umfangreicher Änderungen. Hierüber diskutierten die Abgeordneten mit Vertretern aus dem Staats-, Privat- und Kommunalwald. Rund 41.000 Hektar Wald gilt es im Landkreis Lörrach zu betreuen. Ziel müsse es sein die qualitativ hochwertige Forstwirtschaft in Baden-Württemberg zu erhalten, so Rapp. Im Anschluss daran wurde auch über die Frostschäden in der Landwirtschaft und dem Weinbau diskutiert. Hauk und Rapp betonten, dass man die stark betroffenen Landwirte nicht im Regen stehen lasse.

Land unterstützt vom Frost betroffene Obstbauern und Winzer / CDU-Abgeordneter Rapp begrüßt Maßnahmen der Landesregierung

Markgräflerland/Kaiserstuhl. Die Frostnächte Mitte April haben bei vielen Obstbauern und Winzern im Land, aber auch besonders im Markgräflerland und am Kaiserstuhl zu großen Schäden geführt. Das Land Baden-Württemberg wird den stark betroffenen Wintern und Obstbauern zur Seite stehen. Die Landesregierung hat heute die Frostschäden als Naturkatastrophe eingestuft und macht damit den Weg für Unterstützungsmaßnahmen frei. „Ich begrüße die Unterstützung der Landesregierung. In der vergangenen Woche habe ich mir selbst ein Bild von den enormen Schäden gemacht. Die besonders stark betroffenen Landwirte brauchen kurzfristige Maßnahmen zur Sicherstellung der Liquidität, aber auch Unterstützung, wenn die Ernteausfälle kommen und konkret bezifferbar sind“, so der CDU-Abgeordnete Dr. Patrick Rapp MdL.

„Wir müssen auch über einen Zuschuss zu Mehrgefahrenversicherungen zu diskutieren. Für Landwirte können solche Ereignisse existenzbedrohend sein. Zwar gibt es auch Mehrgefahrenversicherungen, doch nur wenige Landwirte schließen solche Versicherungen aufgrund der hohen Prämien ab. Wir sollten daher diskutieren, ob es nicht sinnvoll wäre, wie in anderen EU-Staaten Zuschüsse für eine Mehrgefahrenversicherung zu gewähren“.

 

Hintergrund:

Die Folgen der Frostnächte für die Obstbauern und Winzer im Land sind teils dramatisch. Landesweit wird nach ersten Rückmeldungen damit gerechnet, dass rund ein Viertel der Reben sehr starke Schäden aufweisen oder komplett zerstört sind, beim Steinobst sogar drei Viertel, auch beim Kernobst und Strauchbeeren gibt es große Schäden. Wichtig sei, für die Frage wie groß der Schaden ist, nun die Witterung, das genaue Schadenausmaß werde erst dann klar sein.

Sulzburg / Markgräflerland. Die Frostnächte Mitte April haben bei vielen Obstbauern und Winzern im Land, aber auch besonders im Markgräflerland zu großen Schäden geführt. Der CDU-Abgeordnete Dr. Patrick Rapp MdL hat sich in Sulzburg selbst ein Bild vom Schadensausmaß gemacht. Rapp sagte den Winzern und Obstbauern zu, dass das Land sie nicht im Regen stehen lasse. Derzeit werden Maßnahmen zur kurz-, mittelfristigen- und langfristigen Unterstützung im Ministerium für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz geprüft. Viele Winzer und Obstbauern berichteten von Schäden von 70 Prozent und mehr. Rapp sprach sich in diesem Zusammenhang auch dafür aus, über einen Zuschuss zu Mehrgefahrenversicherungen zu diskutieren.

Die Folgen der Frostnächte für die Obstbauern und Winzer im Land sind teils dramatisch. Landesweit wird nach ersten Rückmeldungen damit gerechnet, dass rund ein Viertel der Reben sehr starke Schäden aufweisen oder komplett zerstört sind, beim Steinobst sogar drei Viertel, auch beim Kernobst und Strauchbeeren gibt es große Schäden. Winzer aus Sulzburg erinnerten daran, dass die jetzigen Frostereignisse teilweise noch schlimmer seien als die bisher größten Schäden 1974. Gerade in vielen nun betroffenen Lagen hätten die Winzer und Obstbauern nicht mit solchem Frost gerechnet, zumal die Pflanzen dieses Jahr deutlich früher als sonst ausgetrieben haben und daher besonders betroffen sind. Wichtig sei, für die Frage wie groß der Schaden ist, nun die Witterung, das genaue Schadenausmaß werde erst dann klar sein. In St. Ilgen konnte sich Rapp mit rund 20 Winzern ein erstes Bild von den Frostschäden machen. Bürgermeister Dirk Blens bat Rapp die Sorgen der Winzer und Obstbauern nach Stuttgart zu tragen.

„Wir werden wie bei großen Schadensereignissen in den vergangenen Jahren die Landesregierung um Prüfung bitten, welche kurzfristigen Maßnahmen zur Sicherstellung der Liquidität der betroffenen Betriebe möglich sind“, so Rapp, der auch Vorsitzender des Arbeitskreises Ländliche Raum und Verbraucherschutz der CDU-Landtagsfraktion ist. „Für Landwirte können solche Ereignisse existenzbedrohend sein. Zwar gibt es auch Mehrgefahrenversicherungen, doch nur wenige Landwirte schließen solche Versicherungen aufgrund der hohen Prämien ab. Wir sollten daher diskutieren, ob es nicht sinnvoll wäre, wie in anderen EU-Staaten Zuschüsse für eine Mehrgefahrenversicherung zu gewähren“

„Die ersten Rückmeldungen aus dem Land zeigen, dass viele Landwirte mit großen Frostschäden rechnen müssen. Die Schadensereignisse in der Landwirtschaft durch Frost oder Hagel nehmen stetig zu. Auch vor einem Jahr hatten wir ebenfalls Frostschäden im Wein- und Obstbau zu verzeichnen. Besonders schlimm war es im Frühjahr 2011, als rund  3500 Hektar sehr stark geschädigt wurden. Immer wieder haben wir auch große Ernteeinbußen durch Hagel. Für Landwirte können solche Ereignisse existenzbedrohend sein. Zwar gibt es auch Mehrgefahrenversicherungen, doch nur wenige Landwirte schließen solche Versicherungen aufgrund der hohen Prämien ab. Wir sollten daher diskutieren, ob es nicht sinnvoll wäre, wie in anderen EU-Staaten Zuschüsse für eine Mehrgefahrenversicherung zu gewähren.

 

Es war ein richtiger erster Schritt, dass zum Jahr 2013 der Steuersatz auf Versicherungen gegen Wetterrisiken wie Sturm, Starkfrost, Starkregen oder Überschwemmung erheblich abgesenkt gesenkt wurde. Jetzt müssen wir über den zweiten Schritt nachdenken. Ich werde dazu auch eine parlamentarische Initiative auf den Weg bringen, um die Möglichkeiten einer Unterstützung bei der Mehrgefahrenversicherung zu prüfen. Nach einer Erhebung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft fördern drei Viertel aller EU-Länder den Risikoschutz ihrer Landwirte vor Wetterextremen mit europäischen und/oder nationalen Geldern. Neben einer mittel- und langfristigen Lösung braucht es auch im Einzelfall kurzfristige Unterstützungsmaßnahmen. Wir werden daher analog zu den Schadensereignissen in den vergangenen Jahren die Landesregierung um Prüfung bitten, welche kurzfristigen Maßnahmen zur Sicherstellung der Liquidität der betroffenen Betriebe möglich sind.“