CDU setzt auf mehr Freiwilligkeit beim Naturschutz und will den Tourismus stärken / Guido Wolf MdL und Dr. Patrick Rapp MdL präsentieren Positionspapier: „Naturschutz und Tourismus müssen im Gleichklang entwickelt werden“

Stuttgart – „Naturschutz und Tourismus haben für Baden-Württemberg eine zentrale Bedeutung. Die CDU-Landtagsfraktion steht dafür, dass in Baden-Württemberg beide Bereiche ihren adäquaten Platz einnehmen können. Wir setzen uns daher für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen naturschutzfachlichen Anforderungen und den Interessen des Tourismus ein“, sagten der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Guido Wolf MdL, und der Sprecher für Naturschutz und Tourismus, Dr. Patrick Rapp MdL, am Donnerstag (3. Dezember) in Stuttgart. „Wir sind überzeugt: Naturschutz und Tourismus ergänzen und stärken einander. Beide müssen in Baden-Württemberg eine gute Perspektive haben“, betonte Rapp. „Beim Naturschutz sehen wir zwei wesentliche Grundlagen: Zum einen die Pflege, den Erhalt und die Fortführung der bestehenden Schutzgebiete aller Kategorien. Zum anderen die naturverträgliche und naturnahe Bewirtschaftung der Flächen ohne die Eigentumsrechte derjenigen, die die Flächen nutzen, noch weiter einzuschränken. Bei Ausgleichsleistungen sollte daher das Augenmerk verstärkt auf die Pflege vorhandener Natur- und Landschaftselemente gerichtet werden, statt immer neue Flächen heranzuziehen, die dann oft schon nach kurzer Zeit nicht mehr den gewünschten Wert für den Naturschutz haben, weil sie nicht ausreichend gepflegt werden“, betonten Wolf und Rapp. Bestes Beispiel sei hier die Aufwertung von Trockenmauern am Kaiserstuhl.

„Der Tourismus ist nicht nur einer der bedeutendsten Wirtschaftszweige im Land, sondern auch ein Bindeglied zwischen Ökonomie und Ökologie, zwischen Stadt und Land. Für uns geht es darum, die unterschiedlichen Bereiche im Tourismus gleichmäßig und nicht einseitig zu unterstützen“, erklärte Rapp. „Dazu setzen wir auf mehrere Maßnahmen wie zum Beispiel die Förderung der touristischen Infrastruktur mit einem besonderen Schwerpunkt auf interkommunal und regional wirksamen Projekten sowie eine Förderung von Maßnahmen, die das Angebot im Tourismus stärken und ihren Schwerpunkt in der einzelbetriebliche Förderung haben. Insbesondere haben wir hier Gastronomie und Beherbergungsbetriebe im Focus, die über ihre Bedeutung für den Tourismus hinaus vielfach integraler Bestandteil der gewachsenen örtlichen Strukturen sind. Ebenso gehört die Förderung und Unterstützung der Staats- und Heilbäder in der jetzigen Trägerstruktur dazu. Damit wollen wir ihren Erhalt und ihre Weiterentwicklung ermöglichen. Zudem wollen wir eine Förderung der Tourismuswerbung mit einer klaren Zielsetzung auf die Bildung von schlagkräftigen Dachmarken aber auch regionalen Projekten“, betonte Wolf.

Viele Studien und die Erfahrungen der Branchen belegten zudem die zunehmende Bedeutung des Familienurlaubs oder der Familienkurzreise. Es zeigt sich aber auch, dass sich die Landesregierung dieser Form der touristischen Nachfrage bisher nicht widmet. „Wir setzen uns daher für die Unterstützung familienfreundlicher Angebote ein. In gleicher Weise wollen wir auch touristische Angebote für Senioren und mehr Barrierefreiheit für Gäste mit Behinderungen fördern und unterstützen. Insbesondere im Bereich der Beratung und Betreuung der Akteure sehen wir als CDU-Landtagsfraktion hier ein enormes Potenzial in diesen Tourismusfeldern. Wir wollen interdisziplinäre Ansätze verfolgen, wenn es darum geht, familienfreundliche, seniorenfreundliche und barrierefreie Angebote auch im Hinblick auf die Mobilität und Erreichbarkeit einzubinden“, so Wolf und Rapp.